Explodierende Energiekosten treiben Hausbesitzern und Mietern Sorgenfalten auf die Stirn. In den letzten Jahren war ein fast kontinuierlicher Anstieg der Energiekosten beispielsweise für Strom, Heizöl oder Erdgas zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund ist die Energieeffizienz beim Kauf von Immobilien dringend zu beachten.
Effizienz am Beispiel der Heizungsanlage
Wer mit Wohnhäusern zu tun hat, weiß es: Heizungsanlagen fallen grundsätzlich im Winter aus, und die Installateure schwören, dass dies bei der Wartung während der Sommermonate nicht zu erkennen war. Dies ist vor allem bei den häufigsten Heizungstypen Erdgas- oder Ölzentralheizung der Fall, wenn beispielsweise der Brenner nicht richtig läuft oder verschmutzt ist (was bei einer Ölheizung schon recht schnell geschehen kann, wenn beispielsweise nach dem Öltanken die Heizung direkt wieder eingeschaltet wird) und nicht mehr funktioniert. Mieter sitzen dann im Kalten, beschweren sich und mindern die Miete, und die Reparaturkosten sind beachtlich. Öl und Gas sind fossile Brennstoffe und werden tendentiell immer teurer. Für eine Ölheizung wird ein eigener Öltank benötigt, Gasheizungen sind im Regelfall direkt an die Versorgungsleitung angeschlossen, wobei es natürlich in abgelegeneren Gebieten auch Erdgastanks gibt. Auch bei der effektiven Pelletheizung müssen die Pellets in einem Raum gelagert werden; eine Wärmepumpe benötigt ebenfalls etwas Platz. Lediglich bei der Beheizung über das Medium Strom, beispielsweise mithilfe von modernen Nachtspeicheröfen, ist kein separater Platz notwendig. Heizungsanlagen sind sehr häufig falsch ausgelegt (beispielsweise ist eine Heizung mit 48 kW normalerweise zu stark für 200 Quadratmeter und zu schwach für 1.000 m²) und laufen teilweise auf Handbetrieb, wo der Außenfühler eine viel bessere Temperatursteuerung erreichen würde. Effizienter als die herkömmliche Zentralheizung ist sicherlich eine Brennwerttechnik-Heizung, die einfach energieeffizienter läuft und somit weniger Kosten verursacht – für Bewohner und Mieter. Es sollte auch darauf geachtet werden, ob die Heizkörper in passender Relation zur Raumgröße dimensioniert sind.
Gründe für den Kauf von energieeffizienten Immobilien
Wenn jemand eine Immobilie zur Eigennutzung erwerben möchte, tut er gut daran, vorher genau den Energieausweis zu studieren (sowie mit den Werten anderer bereits besichtiger Häuser zu vergleichen) und die Heizungsanlage bei einer Besichtigung möglicherweise durch einen Experten anschauen zu lassen. Ein Blick auf die Wärmedämmqualität von Außenwänden, Decken, Fenstern und Türen ist ebenfalls hilfreich. Bevor jemand sich für den Kauf einer Immobilie entscheidet, sollte er den Energiebedarf und die tatsächliche Anlagentechnik überprüfen, um sich ein Bild davon zu machen, was ihn in Zukunft erwartet. Es macht vielleicht auch Sinn, über den Einsatz erneuerbarer Energien zur Gewinnung von Strom und Warmwasser nachzudenken. Dazu sollten aber Kosten und Nutzen ganz genau analysiert werden – und auch ein Blick in die Förderprogramme beispielsweise der KfW-Bank lohnt sich sicher.